Geschichte der Filialkirche St. Anna in Weng

Die Filialkirche St. Anna in Goldegg-Weng ist ein kleiner gotischer Bau mit Südturm. Die erste Erwähnung datiert auf die Generalvisitation vom Jahr 1528. 

Es wird von einem ziemlichen Verfall der Kirche berichtet. So heißt es in der Chronik unter anderem: "Die Annakirche in Weng ist uralt, vermutlich ging die alte Straße an ihr vorüber und die frühere Bezeichnung der Bevölkerung um sie herum war Kreuztracht Weng." Im 17. Jahrhundert verbreitete sich von der kleinen Kirche der Ruf einer Gnadenkirche. 1754 baten zwei Gemeindemänner um Verzeichnung und Prüfung der Mirakel. Sie fanden aber wenig Gehör.  Von den Wallfahrten hierher könnte das kostbarste Messkleid stammen, wovon die Generalvisitation 1686 sagt: es sei an orientalischen Perlen und Gold reich und der Annakirche von einem Reichen aus Gastein geopfert worden. Die Generalvisitation rät, es zu Nutzen der Kapelle zu verkaufen, was auch geschehen zu sein scheint.

St. Anna - Kirche

Die Filialkirche Weng, der Heiligen Mutter Anna geweiht, wurde im Jahre 2006 renoviert. Die Bevölkerung beteiligte sich rege durch Arbeitsleistung und finanzielle Spenden. Auch die der Orgelbauerfamilie Egedacher zugeordnete wertvolle Orgel konnte dank des Engagements einiger Goldegger und der Spendenfreudigkeit unserer Bevölkerung restauriert werden. Die Altarweihe und im Jahr darauf die Orgelweihe, beides gespendet von Hr. Erzbischof Dr. Alois Kothgasser, waren eindrucksvolle Feiern.


Ein Auszug aus der Kirchenchronik:

"Die Heilige Anna ist die Patronin der Wenger Kirche, Schutzheilige der Mütter, der Armen sowie der Berg- und Kaufleute. 
Am Altar ist die Heilige Anna mit ihrer Tochter und dem Jesuskind zu sehen." 
Die Kirche St. Anna wird in der Chronik erstmals bei der Visitation 1528 genannt und bei der Visitation 1613 ist zu lesen: 
"Sie ist ziemlich verfallen, hat zwei geweihte Altäre, aber das Gewölbe und die Wände waren zerklüftet und offen und auf dem Boden, wie in einem Stall, fingerhoher Letten."


Renovierungen

1893 wird erstmals eine Renovierung erwähnt. 
Die in den Jahren 1943/1944 wiederum renovierte Kirche fiel am 28. April 1956 einem Brand zum Opfer. Dachstuhl, Turm, Uhr und Glocken wurden vernichtet. Im gleichen Jahr erfolgte noch der Wiederaufbau. 
Innen wurde sie 1957 wie


Daten zur Orgel

Bereits im Juni 2002 erfolgte eine Begutachtung der Orgel durch die Orgelkommission der Erzdiözese Salzburg. Erkenntnis daraus: es liegt hier eine Kostbarkeit brach, die jedenfalls wieder zum Klingen kommen sollte. Im Jahre 2004 entschied sich der Pfarrgemeinderat zur Generalsanierung der Wengerkirche. Dabei stand auch das Problem der nicht mehr bespielbaren Orgel zur Debatte. Denn diese Orgel hat, historisch belegt, schon einiges mitgemacht. 

Ca. 1690 Erbauung der Orgel – Egedacher zugeschrieben 
1849 Anschaffung einer neuen Orgel – das gegenständliche Instrument wurde wahrscheinlich stillgelegt. 
1855 Abgabe der neuen Orgel nach St.Johann – Reaktivierung der alten Orgel 
1897 Einschneidender Umbau 
1906 Reparatur durch Hans Mertel 
1929 neuerlicher Umbau – neuer Magazinbalg 
1943 Reparatur – Erneuerung diverser Pfeifen 
1968 Einbau des elektrischen Gebläses. 

Dank mehrerer engagierten Persönlichkeiten in Goldegg, (Agnes Ammerer, Fam. Christine u. Hubertus Droste Galen, Fam. Dr. Hintersteininger sowie Fam. Dipl. Ing. Hinterleitner), die sich des besonderen Wertes dieses Kulturgutes bewusst waren, und gleichzeitig auch entsprechende Hilfestellung in der Aufbringung von Geldmitteln zusicherten, konnten der PGR die Restaurierung mit der Gesamtsumme von € 40.000,-- zzgl. Gehäuserestaurierung v. € 3.500,-- in Auftrag geben. Ende Juni 2005 erfolgte der Abbau und die Auslagerung nach Haag in NÖ, wo durch den Orgelbaumeister Johann Pieringer diese Generalsanierung sehr präzise und fachmännisch durchgeführt wurde. 

Mit der Reparatur alleine ist es nicht getan. Dieses wertvolle Klanginstrument will und soll auch bespielt werden. Es freut uns daher sehr, dass sich mit Tanja Jagersberger eine Organistin bereit erklärt hat, die neben dem Können auch die Freude zur Orgelmusik aufbringt.